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Novalis, Blüthenstaub 1798, Gedichte und Prosa

"Vor der Abstraktion ist alles eins, aber eins wie Chaos: nach der Abstraktion ist wieder alles vereinigt, aber diese Vereinigung ist eine freie Verbindung selbstständiger, selbstbestimmter Wesen. Aus einem Haufen ist eine Gesellschaft geworden, das Chaos in mannichfaltige Welt verwandelt."

 

Das Lied von Sunda

Ich erstellte die 24 Tuschezeichnungen mit dem Titel "Das Lied von Sunda" im Oktober 1989 in Hagen.

Ich hatte mir die Aufgabe gestellt, zu jeder kommenden Stunde nicht festgelegter Tage, eine Zeichnung zu beginnen. Die Erste entstand am 13.10. um 6,00 Uhr morgens. Die Vierundzwanzigste, am 30.10. um 5,00 Uhr morgens. An einigen Tagen habe ich mehrere Zeichnungen ausgeführt. Datum und Uhrzeit sind auf den Zeichnungen vermerkt.

Das von den Surrealisten benutzte „automatische Schreiben“ (semantischen Einfluss vermindern, Arbeitstempo steigern) fand ich für den Zweck geeignet. Mein persönlicher Rhythmus sollte die Feder führen.

Die schwarzen Hintergründe sind mit einem Edding-Stift gemacht. Die Linien strichelte ich mit dem "Rapidographen", dem traditionellen Tusche-Zeichenstift aufs Papier. Mit etwas Übung floss die Tusche wie von Geisterhand geführt und gab Auskunft über meinen Zustand in gerader, gewinkelter oder gebogener Linie; zeigte, wann es mich ins Eckige, Detallierte drängte und wie ich die Formen aufnahm. Die Zeichnungen sind das Ergebnis von Automatismus und Kontrolle.

Sunda

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